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Kambos - Elafonissos

Donnerstag, 08.05.2003

Kartenskizze Tag 6

Angekündigt

Die Mama serviert uns Frühstück und obwohl sie eigentlich kein Englisch kann, klappt das unter Verwendung von Händen und Füssen hervorragend. Kurz bevor wir gehen, kommen auch Leftheris und sein Sohn und fragen, wo es denn hin gehen soll.

Hrissokalitas oder Elafonissos, sage ich und frage, ob es denn in Elafonissos auch Zimmer gäbe. Im Führer steht nämlich zu Elafonissos nichts drin. Ja, gäbe es, sein Freund Wassili habe da eine Pension, erwidert Leftheris, springt sofort zum Telefon und ruft Wassili an, um für uns ein Zimmer zu reservieren.

Mir Der Hafen von Kambosist das gar nicht so recht, denn nach einem Blick in die Karte zweifle ich etwas, ob wir den Weg überhaupt schaffen können. Ich hoffe, dass Wassili nicht allzu fest mit unserem Eintreffen rechnet, damit er sich keine Sorgen macht, wenn wir es nicht schaffen. Ich versuche auf jeden Fall, ihm das am Telefon zu vermitteln, ob das aber ankommt, ist wegen der Sprachschwierigkeiten unklar.

Am Meer

Auf dem Weg runter ans Meer kommen wir an der Kirche von Kambos vorbei. Die Gesänge der Kirchgänger werden per Lautsprecher nach draußen übertragen, wohl damit alle was vom Gottesdienst haben. Es klingt sehr getragen und irgendwie gar nicht richtig europäisch, was da raus kommt.

Wir folgen noch immer den gelb-blauen Punkten, auch wenn uns die unversehens von der Schotterstrasse weg auf einem kaum erkennbaren Pfad mitten durchs Gelände führen, was uns etwas irritiert. Aber auch diesmal fahren wir gut mit den Punkten, denn wir landen an einem kleinen Kiesstrand mit einem entzückenden Miniatur-Kirchlein auf einem Felsen. Miniatur-Kirchlein am StrandWir baden die Füße, doch das Wasser ist nach dem gestrigen Sturm derart kalt, dass uns jegliche Lust ganz hinein zu gehen, sofort erfriert.

Im nächsten Ort entkommen wir nur knapp der Einladung einer freundlichen Frau, bei ihr was zu trinken, werden aber in der einzigen Mini-Taverne von einem Cousin Leftheris' (zumindest verstehe ich das so) gekapert, und mit Artischocken, Oliven und Wein abgefüllt, obwohl wir nur einen Frappe wollten.

Er will uns da behalten und preist wortreich den schönen Strand und die tollen Fische an, die er zum Abendessen machen wollte, doch wir verabschieden uns und gehen weiter. Wir wollen zumindest versuchen, nach Elfonissos zu kommen. Die Strasse biegt zum Meer ab und wir können in der Ferne Hrissokalitas erkennen. Oh Mann, ist das weit!

Der lange Weg

Wir laufen etwa 2 Stunden in der Mittagshitze auf Schotterstrassen herum. Die Gegend ist trocken, es ist heiß und langweilig. Bevor wir uns an die letzten Kilometer machen, die allesamt auf der Teerstrasse erfolgen müssen, machen wir eine weitere kurze Pause am Meer und kühlen noch mal unsere Füße. Das Wasser hier ist genauso eisig wie an dem hübschen kleinen Strand, jeder Gedanke ans Baden gefriert trotz der wüstenähnlichen Bedingungen außerhalb sofort zu Eis.

Wir gehen gleich in die erste Taverne von Hrissokalitas und genehmigen uns beide einen Frappe und zusammen eine große Flasche Wasser. Wir fühlen uns beide ausgetrocknet. Mir graut vor den letzten 6 Kilometern nach Elafonissos, aber der Ralle meint, hier bleiben sei doch auch nix und überhaupt, das schaffen wir doch auch noch. Ja, schaffen wir, aber es ist ein hartes Stück Arbeit, heiß und noch langweiliger als die Schotterstrassen nach Hrissokalitas.

Elafonissos wurde im Führer nicht besonders erwähnt und überrascht uns mit einem wunderschönen Sandstrand mit Südseeflair, eine flache Lagune mit weißem Sand und türkisblauem Wasser.

Elafonissos

Es Elafonissossieht traumhaft schön aus, ist jedoch fast nicht zu fotografieren, weil der Vordergrund von Leitungen, Kabeln und allem möglichen Kram verstellt ist, um den man kaum herum fotografieren kann.

Wir laufen alle Hotels entlang, weil ich den Namen des Hotels von Wassili vergessen habe und hoffe, dass er mir wieder einfällt, wenn ich den Schriftzug sehe. Das klappt leider nicht, daher gehen wir erst mal in die vorderste Taverne, das 'Panorama', um uns dort ein Bier zu genehmigen und zu fragen, ob denn jemand den Freund von Leftheris aus Kambos kenne.

Uns empfängt eine dicke Deutsche, die sofort auf uns einquasselt: Sie sei Künstlerin, male Kreta seit 20 Jahren und kenne sich hier total gut aus und natürlich kenne sie Leftheris und sie bediene hier nur, weil so viel los sei obwohl sie das gar nicht nötig hätte und wir sollen nicht unsere Probleme hier abladen, weil die hätten doch ihre eigenen Probleme hier und könnten sich mit unseren nicht auch noch beschäftigen und ich solle erst mal Luft holen und ...

Wir sind beide sofort hochgradig genervt. Haben wir was von Problemen gesagt? Weiß ich nicht selber, wann ich Luft habe und wann nicht? Unser eisiges Schweigen erspart es uns, richtig unhöflich zu werden. Die aufgeblasene 'Künstlerin' schnallt schließlich, dass sie nervt und verzieht sich.

Ich rufe Leftheris vom Handy aus an und er sagt mir den Namen des Hotels: Innachorion. Kein Wunder, dass ich mir das nicht merken konnte.


   
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