SamariaschluchtMittwoch, 14.05.2003'ZammpackenIn der Früh, als es gerade hell wird, weckt uns die Hüttentür und der vorbei schlappende Wirt. Sekunden später wird klar, was los ist: der Generator rattert los und das Licht über uns geht an. In der Hütte rührt sich bald einiges, denn die Wandergruppe frühstückt. Als die gehen, stehen auch wir auf und treffen beim wirklich guten Frühstück auch den Dänen. Die Kanadier und die Tiroler sind nicht zu sehen. Ich brauche ziemlich lang, bis ich alles wieder verstaut habe und so schaffen wir es nicht, vor den ersten Bussen in Xyloskano am Einstieg zur Schlucht zu sein, aber die Leute verteilen sich recht schnell. In die SchluchtAm Anfang ist der Weg durch die Schlucht recht steil und mit vielen aufwendig gebauten Serpentinen versehen. Nachdem man den Bach (der schön viel Wasser hat) erreicht hat, geht es recht gemächlich weiter nach unten. Die Schlucht ist landschaftlich sehr ansprechend, aber auch sehr lang. Alles Neue wird bald zum Gewohnten und es dauert lang, bis wieder etwas Neues kommt. Beim alten verlassenen Dorf Samaria machen wir Brotzeit, wie viele andere Leute auch. Trotzdem ist es nicht so voll, dass wir uns belästigt fühlen würden. Es ist wahrscheinlich gut, dass die Schlucht erst seit ein paar Tagen wieder geöffnet hat. Gegen Ende, kurz vor der Engstelle, kommen uns die Faulen von der unteren Seite entgegen und das Gehen erfolgt bald mehr oder weniger im Gänsemarsch. Der Spaß geht dabei ziemlich flöten, vor allem da die Engstelle bei weitem nicht so eng ist, wie angenommen (3m? Quatsch! 4-5!) Am MeerIn Agia Roumeli sind wir beide fertig. Wir haben ja nicht nur die 1300 Höhenmeter und 18 Kilometer der eigentlichen Schlucht in den Beinen, sondern zusätzlich auch den Abstieg von der Kallerghi-Hütte, von den schweren Rucksäcken ganz zu schweigen. Wären wir bergauf gegangen (wie ursprünglich geplant), wir wären weit weniger kaputt gewesen! Wir gehen geradeaus in das erstbeste Hotel (Kri-Kri). Unser Bad ist voll mit toten Fliegen, aber wir sind nicht so, spülen sie einfach in der Dusche runter und stellen uns dann selber drunter. Dann setzen wir uns an den Strand, trinken Bier und Frappe und gucken den Leuten und den Fähren zu. Sehr nett, allerdings weht ein ungemütlich kühler Wind. Zum Abendessen gehen wir in ein Restaurant am Strand, das sich als der zentrale Treffpunkt der wenigen Touristen, die in Agia Roumeli geblieben sind, herausstellt. Der Wind vom Nachmittag weht sich zu einem kleinem Sturm zusammen, der Wolken bringt. Dann ist es plötzlich windstill, der Wind dreht und bläst die Wolken wieder weg. Gut so! Der Wirt ist sehr nett und hält uns erst mit einem Raki, dann mit einem Kuchen und dann noch mal mit einem Raki vom Gehen ab. Zum Dank trinken wir mehr Bier bei ihm als wir vorgehabt hatten und schlafen entsprechend gut. |