![]() Imbos - SfakiaMontag, 19.05.2003![]() Strasse laufenWir machen ein gemütliches wenn auch karges Frühstück aus unseren Vorräten und starten recht früh, gegen 8.00h. Erst mal geht es 2 Kilometer die Hauptstrasse entlang, dann zweigt die Strasse nach Asfendos ab und wir stapfen die nach oben. Wir haben uns zwar auf einen langen Strassenhatsch eingestellt, aber es ist frustrierend, dass wir genau sehen können, wie weit wir noch gehen müssen, bis wir zum Pass kommen.
Ich Beide Stellen sind so schön, dass auch ich von der Sucht nach Kristallen gepackt werde. Nach einer wüsten Min-Session, in der ich einen wunderschönen großen Kristall aus der Erde grabe und freilege, während Ralle versucht, einen existierenden riesigen Kristall-Brocken auf tragbare Grösse zu kriegen, stehen wir vor vielen großen und kleinen Steinen und müssen uns entscheiden, was wir mitnehmen und was nicht. Kristalle
Ich stecke ein paar winzige Splitter ein und lasse meinen schönen etwa 2 Kilo schweren Kristallblock liegen. Zu schwer, wir haben noch mindestens 800 Höhenmeter Abstieg (und ein wenig Aufstieg) vor uns. Ralle hat ein ernsthaftes Problem damit, etwas da zu lassen und packt alle Steine aus, die er bisher gesammelt hat, um sich dann zu entscheiden. Schweren Herzens trennt er sich von ein paar Schätzen und steckt andere Schätze ein, darunter auch mein schöner Kristall. 'Das ist jetzt meiner!', betont er, als er ihn einsteckt. Hinterher stellen wir fest, dass er insgesamt über 5 Kilo Steine im Rucksack hatte! Ich habe Mitleid und obwohl ich mich bisher geweigert hatte, ihm wegen der Steine irgendwas abzunehmen, packe ich nun ein paar Dinge von ihm in meinen Rucksack und stecke sogar ein paar aussortierte Steine ein. Allerdings nicht allzu viele, ich habe den weiteren Weg vor dem geistigen Auge. Dann stapfen wir weiter die Strasse entlang. Ralle trägt sichtlich schwerer, ist aber von seinem Kristall-Fund hin und weg. Erst geht es noch ein kleines Stück nach oben zum Pass, dann folgt der Abstieg nach Asfendou, alles auf der Strasse. Langweilig, langweilig, langweilig, obwohl der Blick aufs Ida-Gebirge (zu dem wir nicht mehr kommen werden) durchaus was hat. Irrwege
Wir freuen uns auf einen Frappe in Asfendou, doch das Dorf ist derart bäuerlich und weit abseits vom Tourismus, dass es da nicht mal ein Kafénion hat. Den richtigen Abstieg in die Schlucht finden wir auch nicht und so schlagen wir uns, nachdem klar ist, dass wir den Abzweig des Weges irgendwie verpasst haben, wild durchs Gelände in Richtung der Schlucht. Nach einer Pause geht es die Schlucht hinunter zum Meer. Die Asfendou-Schlucht ist eigentlich wirklich nett, doch irgendwie ist bei uns beiden die Luft raus. Der lange Weg nach Asfendos, das seltsame Essen gestern, das fehlende Frühstück und die nun deutlich schwereren Rucksäcke scheinen uns mehr zu belasten, als wir dachten. Wir haben kaum Geist, die Landschaft zu bewundern und trotten nur so vor uns hin. Als wir endlich die Häuser von Agios Nektarios sehen, sind wir zwischen Hoffnung auf eine Taverne und der realistischen Erwartung, dass es in diesem kleinen Nest so was nicht geben kann, hin und her gerissen. Der Plan ist, in die nächstbeste Taverne einzukehren, dort ein Taxi zu rufen und uns nach Hora Sfakion fahren zu lassen. SchlussAber: Keine Taverne in Agios Nektarios! Wir haben die Wahl, der Strasse nach rechts Richtung Komitades und Sfakia zu folgen, oder uns nach links zu wenden, um nach Frangokastello zu gehen. Wir entscheiden uns für die Richtung nach Frangokastello, denn wir denken, dass es da am schnellsten Zivilisation in Form einer Taverne mit etwas zum trinken und einem Taxi haben wird. Ich versuche zu trampen, habe jedoch keinerlei Erfolg (wie immer, wahrscheinlich halten die Riesenrucksäcke die Touristen mit den kleinen Autos davon ab, uns mitzunehmen und die griechischen Bauern haben alle ihre Pickups voll mit Schafen).
Ein Und dann tankt ein Taxi! Wir stürmen es und es bringt uns nach Sfakia. Kaffee, Zimmer, Strand, Schwimmen, Sonnen, Dusche ... uns geht es wunderbar! Beim Abendessen gehen wir vorsichtshalber auf Nummer sicher und nehmen eine Grillplatte. Viel Fleisch, wenig Fett, lätschige Pommes (wie üblich) und der Spezialitätenteller vorne weg ist ebenfalls prima. Hach! Wir schlafen super! |