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Tag 9: Punta San Michele

Samstag, 07.05.2005

Wir hatten am Vortag ausgemacht, dass wir - wenn es wieder so viel Wind haben würde - nicht radeln, sondern bergsteigen wollten. Ich hoffte sehr auf wenig Wind, denn die nächsten Tage war viel Laufen auf dem Programm, mein Knie mochte aber radeln deutlich lieber.

Natürlich war Wind. Viel Wind. Wir starteten also zu Fuss an der Grotto di San Giovanni. Abgesehen vom Wind fing der Tag super an, endlich mal klarer blauer Himmel, allerdings war es recht kühl, als wir an der Grotte los liefen.

Start zur Punta San Michele
Start zur Punta San Michele

Der Weg war zunächst breit, gut zu finden und gut zu gehen und wir hatten viel Gelegenheit die Gegend zu bewundern. An einem kleinen Sattel entdeckten wir einen kleinen Stollen hinter einem Brombeer-Verhau und ärgerten uns, dass wir keine Lampen dabei hatten. Der Versuch ein Stück in den Stollen hinein zu gehen, endete mit zwei Beulen an unseren Köpfen.

Der Sattel mit dem Stollen war auch laut Führer die Abzweigung vom offiziell ausgezeichneten Weg (auch wenn die Wegbeschreibung dort irgendwie anders klang). Zunächst ging es entlang eines Zaunes und einer für diesen Zaun freigelegten Schneise im 'Wald' ('Macchia wäre vielleicht ein passender Ausdruck) in gleichbleibender Höhe am Berg entlang.

Wir versuchten der Beschreibung im Führer wortwörtlich zu folgen, fanden aber keine einzige der beschrieben Wegmarken und blieben daher in der Nähe des Zauns (mal rechts, mal links davon, immer wieder hoffnungsfroh Trittspuren folgend) und innerhalb Schneise. Ausserhalb der Schneise war beim besten Willen kein Durchkommen.

Als wir einen deutlich erkennbaren Weg kreuzten, der nach oben auf unser Ziel, die Punta San Michele, zuführte, wähnten wir uns gerettet und versuchten dem Weg zu folgen. Nicht lang allerdings, bald verloren sich die letzten Trittspuren im Dickicht. Schweren Herzens (umdrehen fällt uns nun mal schwer) gingen wir zurück zur Schneise und folgten weiter dem Zaun.

Nicht mehr weit bis zum Gipfel
Nicht mehr weit bis zum Gipfel

Und siehe da, es war richtig, Plötzlich machten Zaun und Schneise eine Drehung nach links und oben und wir konnten den freien Weg zum Gipfel vor uns sehen!

Am Gipfel machten wir Pause und genossen den Ausblick, der in alle Richtung Klasse war. Leider war es auch schon wieder dunstig, so dass wir weniger weit sahen als uns lieb gewesen wäre.

Blick nach Norden
Blick nach Norden

Der Beschreibung des Rückweges aus dem Führer war leicht zu folgen, auch wenn wir an einer beschilderten Wegkreuzung dann doch lieber dem Schild als dem Führer nach liefen. Ohne weitere Probleme kamen wir zurück zur Grotto di San Giovanni, wo wir uns in der Bar mit Kaffee stärkten, bevor wir uns auf die weite Fahrt zurück in den Norden machten.

Die Fahrt über die vielen kleinen Strassen war recht nett. Im Landesinneren wollte allerdings so gar kein Mittelmeerfeeling aufkommen, stattdessen kam man sich vor wie im Mittelgebirge. Wir kamen zwar laut Höhenmesser immer höher, aber wie Berge sah die Umgebung nicht aus.

Erst als wir schon fast drin waren im Gennargentu und uns auf schmalen Strässchen Aritzo näherten sah es langsam gebirgig aus. Übernachten wollten wir eigentlich in Desulo, doch das ganze Dorf war eine einzige laute staubige Baustelle, so dass wir bis nach Fonni weiter fuhren. Beide Dörfer eigneten sich gleich gut als Startpunkt für die Punta La Marmora, den höchsten Punkt Sardiniens.

In Fonni sollten mindestens 2 Hotels sein, wir fanden nur eines, das Hotel Cualba. Wir waren inzwischen ziemlich alle, nach der Bergtour und der langen Fahrt. Nicht mal der Preis des Hotels und die Gruppe extra-cooler Motocross-Fahrer schreckte uns ab.

Was schlecht war. Nicht nur war das Hotel sauteuer, es bot noch dazu scheussliches Essen. Nicht zu empfehlen!

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