EngelChronik 2023 - Kroatien

Lovranska Draga

14.05.2023

Übernachtung: Autokamp Medveja
Ziele: Lovranska Draga, Šetnica Slap
wolken_dunkelregenregen_vieltemp_kuehl

Schon am Abend hatte es geregnet und in der Nacht waren wir diverse Male davon aufgewacht, dass Regen wie ein Trommelfeuer auf das Blechdach prasselte. Es gab also keinen Grund früh aufzustehen, aber irgendwann war ich halt einfach wach und schlich raus, um schon mal das Frühstück vorzubereiten. Als Erstes machte ich aber die Heizung an, denn es war recht kühl im Häuschen.

Der beste Allgäuer tauchte auch bald auf und es gab erst mal ein langes Frühstück mit viel Kaffee. Die Vorhersage hatte ein Regenloch von Vormittag bis Nachmittag versprochen. Anfangs sah es nicht so aus, aber dann ließ der Regen tatsächlich nach und es wurde trocken.

Beim Frühstück
Beim Frühstück

Wir packten Regenzeug, Schirme und etwas zu trinken in die wasserdichten Rucksäcke und gingen los. Es war kühl, aber nicht kalt (was sicherlich auch daran lag, dass wir in dem tief eingeschnittenen Tal von Medveja keinen Wind abbekamen).

Start am Campingplatz
Start am Campingplatz

Wir liefen erst mal durch den Campingplatz durch bis zum hinteren Ende. Bevor die Piste den Bach querte, zweigte rechts ein schmaler steiler Pfad ab, auf den wir einbogen. Neben dem Pfad standen ein paar Wohnwagen auf verschiedenen kleinen Stufen im Gebüsch, die man dort mit einem Kran platziert haben musste. Alle standen wohl schon sehr lang dort, denn sie waren reichlich vermoost.

Auf dem schmalen Weg nach Lovranska Draga
Auf dem schmalen Weg nach Lovranska Draga

Rückblick zum Campingplatz und übers Meer mit Wetter
Rückblick zum Campingplatz und übers Meer mit Wetter

Der Pfad schlängelte sich in vielen Kurven und auch immer mit netten Ausblicken zurück zum Meer an der rechten Talseite hinauf. Links war die Schlucht, wo wir gelegentlich einen Blick auf den Bach erhaschen konnten. Kurz nachdem der Anstieg etwas flacher wurde und sich das obere Tal etwas öffnete, kamen wir an 'Puli Mȁlina' vorbei, einer neu errichteten Kunstinstallation. Wir gingen hinüber und hinein und schauten durch das Fenster die Wassermühle an.

Puli Mȁlina
Puli Mȁlina

Danach waren es nur noch ein paar Meter bis ins Bergdorf Lovranska Draga. Wir ließen es erst mal links liegen und gingen direkt weiter zum Wasserfall Šetnica Slap. Inzwischen hatte es angefangen, leicht zu nieseln. Der Weg zum Wasserfall führt durch lichten Wald, da störte der Regen erst mal nicht. Für den Wasserfall war das feuchte Wetter ganz gut, denn es kam eine ganze Menge Wasser runter und sprühte überall hin.

Auf dem Weg zum Šetnica Slap
Auf dem Weg zum Šetnica Slap

Die Steine um das Wasserfallbecken herum waren alle sehr glatt und glitschig und ich traute mich kaum, irgendwo mal locker hinzutreten, weil ich Angst ums Knie hatte. Der beste Allgäuer nahm alles ein bisserl lockerer und rutsche dann auch tatsächlich weg. Er landete mit einem Schuh im Wasser, wo dann auch prompt Wasser hinein lief.

Viel Wasser am Šetnica Slap
Viel Wasser am Šetnica Slap

Der Rückweg führte uns erst mal wieder nach Lovranska Draga. Inzwischen hatte der Regen zugenommen, deswegen holten wir die Schirme raus. Wir querten das Dorf (keine Einkehr weit und breit) und bogen kurz drauf auf einen schmalen Pfad ab, der uns auf die andere Seite der Schlucht bringen würde. Der führte anfangs über weite Wiesen mit langem Gras an und querte die Schlucht in nahezu gleichbleibender Höhe. Angangs gab es auch noch viel Aussicht, später wurde es waldig.

Wir queren die Schlucht
Wir queren die Schlucht

Rückblick nach Lovranska Draga mit viel Regen
Rückblick nach Lovranska Draga mit viel Regen

Der Regen wurde immer heftiger. Das führte mit dem langen Gras der Wiesen und im lichten Wald dazu, dass uns bald die Schuhe mit dem abgestreiften Wasser voll liefen. Da spielte es gar keine Rolle mehr, dass der beste Allgäuer ins Wasser getreten war ;-)

Auf der anderen Seite der Schlucht bogen wir auf einen breiteren Weg ab, der vor langer Zeit mal mit Steinen gepflastert worden war. Der heftige Regen war inzwischen zu einem veritablen Wolkenbruch mutiert und das Wasser lief munter über die über viele Jahre glatt getretenen Steine. Es war sehr, sehr rutschig (die Hinterlassenschaften von Schafen halfen da auch nicht wirklich). Irgendwann waren nicht nur unsere Schuhe nass, sondern auch wir komplett durch und durch bis auf die Unterwäsche.

Abstieg auf den superglatten nassen Steinen
Abstieg auf den superglatten nassen Steinen

Der Weg endete auf einer Straße, die hinab an die Küstenstraße führte. Auf halbem Weg fuhr ein kleines Auto an uns vorbei und eine junge Frau fragte, ob wir ihre 'Sheeps' gesehen hätten. Wir verneinten, erwähnten aber die Schafk***e auf dem Weg. Sie fuhr weiter.

Auf den letzten Metern
Auf den letzten Metern

Als wir am Campingplatz ankamen, hatte der Regen weitgehend nachgelassen und kurz drauf hörte er auf. Wir versuchten, auf der Veranda Kaffee zu trinken, aber da war alles so nass und es war insgesamt doch so kühl, dass wir schnell wieder nach drin verschwanden, wo es immerhin eine Heizung hatte.

Und da blieben wir dann. Um die Schuhe zu trocknen, bauten wir eine Installation direkt unter der Klimaanlage und ließen die warme Luft direkt drauf blasen in der Hoffnung, dass die Schuhe dann bis zum nächsten Tag wieder trocken werden würden.

Die angeblich wasserdichten Rucksäcke waren den 2 Stunden Dauerregen nicht ganz gewachsen gewesen (naja, das war auch nicht wirklich zu erwarten gewesen) und wir mussten das Wenige, das wir dabei gehabt hatten und natürlich alles, was wir angehabt hatten, zum Trocknen aufhängen. Seppi und Teddy, unsere treuen Rucksack-Begleiter, mussten wir erst mal ausdrücken (es lief erstaunlich viel Wasser raus), dann legten wir sie zu den Schuhen in den warmen Luftstrom.

Abends gab es gemütliche Brotzeit und Bier :-)

Bilder:
Beim Frühstück   Start am Campingplatz   Auf dem schmalen Weg nach Lovranska Draga   Rückblick zum Campingplatz und übers Meer mit Wetter   Puli Mȁlina   Auf dem Weg zum Šetnica Slap   Viel Wasser am Šetnica Slap   Wir queren die Schlucht   Rückblick nach Lovranska Draga mit viel Regen   Abstieg auf den superglatten nassen Steinen   Auf den letzten Metern   Seppi und Teddy komplett durchnässt  

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