EngelChronik 2022 - Sardinien

Anreise

02./03.09.2022

Wie alle letzten Male Auto-Insel-Urlaub hatten wir uns wieder dafür entschieden, nachts zu fahren. Kein Stau wiegt die schwierigeren Umstände von Nachtfahrten mehr als auf.

Das Wetter am Freitag war schön. Nach Brotzeit und Auto-Einräumen döste der beste Allgäuer noch ein bisserl auf der Terrasse herum, ich legte mich direkt ins Bett und schlief da noch mal 2 Stunden. Dann gab es eine Dusche, Kaffee, keine Pizza (uns war nicht nach Abendessen und wir verhungern ja nicht direkt, wenn wir etwas weniger essen) und wir fuhren los. Diesmal durch die Schweiz, denn eine Vignette hatten wir ja nun schon ;-)

Der Start war etwas holprig. Ich hatte eine falsche Route über Leutkirch im Kopf und dem Navi traue ich ja nur so halb und schickte uns deswegen über einen unnötigen Umweg. Danach waren wir aber auf dem richtigen Weg und passierten bald den Pfändertunnel, durch den man bis Hörbranz auch ohne Vignette fahren darf. In Österreich tankten wir für gut 20 Cent günstiger als daheim (Chronistinnen-Pflicht).

Der beste Allgäuer fuhr. Inzwischen war es dunkel und vor uns waren Blitze zu sehen. Bald regnete es und kurz drauf waren wir mitten drin in dem Gewitter. Stockduster, Regen, spiegelnde Straße, die verwirrend gekennzeichneten Dauerbaustellen auf der Via Mala zum Bernina-Pass, der beste Allgäuer hatte es nicht einfach! Nach dem Tunnel am Pass tauschen wir und das Wetter wurde besser ;-)

Wir kamen problemlos mit lediglich leichten Schauern durch die Restschweiz und weiter durch Italien. Es lief sogar so gut (ohne übertriebene Geschwindigkeitsübertretungen, wir waren eigentlich immer langsamer als die Italiener um uns herum), dass die voraussichtliche Ankunftszeit auf dem Navi immer früher wurde, obwohl wir gegen 2 einen ausgezeichneten Cappuccino in einem Autogrill (ist albern, aber da lache ich immer wieder) tranken.

In Pisa tranken wir noch mal einen Cappu und kamen dann so früh an der Schranke zum Fährhafen in Livorno an, dass wir sogar einen Platz am Rondell bekamen und da die erste kleine Mütze Schlaf nehmen konnten. Nach Schrankenöffnung stellten wir uns auf den Fähren-Sammelplatz (noch keine Fähre in Sicht) und warteten dort weiter.

Die Fähre kam mit dem Morgenlicht und wurde zwar zögerlich, aber doch schneller als ich erwartet hatte entladen. Diesmal landete der Kangoo ganz vorn im Bug auf der ersten Ebene. Wir nahmen die Stühle und die diesmal mit allem (Warmkleidung, Kühlkleidung, Essen, Trinken) bepackten Rucksäcke und suchten die Außenbar (8. Stock und verwirrend zu finden).

Die Fähre kommt an
Die Fähre kommt an

Das Deck war nass und der Himmel war bedeckt. Ein kurzer Wettercheck versprach Schauer in Livorno aber bestes Wetter auf Sardinien. Wir stellten die Stühle in ein einigermaßen trockenes Eck auf der Fähre und machten es uns da gemütlich. Nachdem die Fähre losgefahren war (was dazu führte, dass das Wasser auf Deck in unser Eck floss), schliefen wir erst mal eine Runde. Nach einem Aufwach-Cappu mit Brioche (ich finde ja, das war ein Croissant, aber so hieß das) mussten wir in ein anderes Eck umziehen, weil es zu regnen begann. Nicht lang, netterweise.

Fährenleben mit nassem Deck
Fährenleben mit nassem Deck

Unser erstes Eck
Unser erstes Eck

Wir lassen das Festland hinter uns
Wir lassen das Festland hinter uns

Vor dem Regen unter ein Dach geflüchtet
Vor dem Regen unter ein Dach geflüchtet

In dem neuen Eck blieben wir den Rest der langen Fährfahrt (7 Stunden). Anfangs hatten wir fast die gesamte Warmkleidung (einschließlich Daunenjacke) rausholen müssen, später wurde es warm und wir stellten auf Kühlkleidung (T-Shirt, kurze Hose und Sonnencreme um) :-) Als wir in Golfo Aranci angelegten, zeigte die Wetter-App 35 Grad an.

Endlich Sonne
Endlich Sonne

Sardinien!
Sardinien!

Nachdem wir uns aus der Fähre gewurschtelt hatten, gab ich dem Navi unseren Zielort so ein, wie ich ihn auf der Website des Campingplatzes gefunden hatte. Misstrauisch, wie ich bin, verfolgte ich dann aber auf der Karte, wo uns das Navi hinführen wollte, und das war auch gut so, denn das Navi wollte ganz woanders hin als wir. Mit einem komplizierten Kringel in Olbia fanden wir dann den richtigen Weg und schafften es, dem Navi den richtigen Ort an der Costa Paradiso einzugeben :-)

Bei Luogosanto machten wir eine Pause mit Panini, Bier/Limo und Kaffee. Die Paninis waren so groß, das wir jeder die Hälfte einpackten. Das letzte Stück zum Campingplatz fuhr ich. Der Campingplatz, den ich eigentlich ausgesucht hatte, war ein Monsterplatz mit 4 Sternen und großem Poolbereich und sah von außen total voll aus. Wir nahmen dann lieber nebenan den kleineren 3-Sterne-Platz Saragosa ohne eigenen Pool und bekamen einen schönen Platz im Wald zugewiesen. Der Platz war allerdings auch voll.

Nachdem wir 'eingezogen' waren (Zelt, Stühle und Tisch aufstellen), nahmen wir Badezeug mit und gingen zum Strand. Der hatte kleine Kiesel und rundrum waren die seltsamen roten Felsen, für die die Nordküste Sardiniens berühmt ist. Das war sehr schön da mit warmem Meer, warmer Luft, bequemen Sand und der sich langsam senkenden Sonne :-) Und drüben sahen wir die weißen Klippen von Bonifacio (Korsika).

Der erste Campingplatz
Der erste Campingplatz

Am Meer :-)
Am Meer :-)

Der Tag war anstrengend.
Der Tag war anstrengend.

Noch nicht ganz Sonnenuntergang am Meer :-)
Noch nicht ganz Sonnenuntergang am Meer :-)

Nach dem Duschen wollten wir eigentlich noch am Campingplatz-Laden einkaufen, aber der hatte schon zu. War egal, wir hatten noch genügend Reiseproviant und die halben Sandwiches für Abendessen-Brotzeit und selbstverständlich hatten wir genügend Bier in der neuen großen Kühlbox. Nur Gemüse gab es halt keines.

Der Abend wurde nicht lang ;-)

Bilder:
Die Fähre kommt an   Fährenleben mit nassem Deck   Unser erstes Eck   Wir lassen das Festland hinter uns   Vor dem Regen unter ein Dach geflüchtet   Endlich Sonne   Sardinien!   Der erste Campingplatz   Am Meer :-)   Der Tag war anstrengend.   Noch nicht ganz Sonnenuntergang am Meer :-)  

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