EngelChronik 2019 - Türkei

Echt cooler Abstieg ins Schmetterlingstal (Kelebekler Vadisi)

19.10.2019

Nach so viel Schonen sollte es dann mal wieder was 'Richtiges' sein und für was 'Richtiges' waren wir auch bereit, ein ganzes Stück zu fahren, nämlich um die 2 Stunden in einer Richtung.

Wir fuhren wieder nach links, die kurvige Küstenstraße entlang und über/durch die große Ebene an deren Ende der Strand von Patara liegt und bogen danach links ins Gebirge ab. Sofort wurde es ländlich, mit Ziegenhirtinnen und alten Leuten mit Riesenladungen Holz auf dem Rücken.

Die Straße wurde schmal und schmaler und schraubte sich dann – teilweise frisch aufgekiest – auf eine Hochebene über 11000 Höhenmeter hinauf und dann, immer noch frisch aufgekiest, auf der anderen Seite in vielen, vielen Kehren wieder dreiviertels runter.

Dann waren wir auf der Küstenstraße von Öludeniz nach Kabak (dort hört die Straße auf) am Abbruch ins Kelebekler Vadisi (Schmetterlingstal) und schauten beeindruckt auf den weit unter uns liegenden Strand, der von steilen Felswänden eingefasst ist.

Der erste Blick auf den Strand
Der erste Blick auf den Strand
Hier geht es in Schmetterlingstal
Hier geht es in Schmetterlingstal

Wir stellten das Auto in Faralya an der der Abzweigung zum George House ab und folgten dem GPS-Track und der Beschreibung aus dem Führer zum Abbruch ins Tal. Erst marschierten wir beim George House an der Abzweigung vorbei, dann fanden wir den Abstieg nicht, weil wir nicht durch ein geschlossenes Tor auf scheinbares Privatgelände gehen wollten. Aber auf Nachfrage im Restaurant: Doch, genau da geht es runter.

Gleich nach dem Tor wird es interessant ...
Gleich nach dem Tor wird es interessant ...
... richtig interessant :-)
... richtig interessant :-)

Danach war der Weg gut markiert. Nach weniger Metern waren wir im Steilgelände. Nach ein paar Stufen im Gelände kamen wir an die erste versicherte Stelle, wo man eine Rippe in der Steilwand abklettern darf. Nur eine kurze Querung später kommt man an die nächste Kletterstelle, auch seil-versichert.

Die zweite Seilstelle
Die zweite Seilstelle
Die letzte Kletterstelle
Die letzte Kletterstelle

Im Verlauf gibt es noch einige kleinere Kletterstellen, bis man weit unten schließlich auf einem sehr steilen Pfad in den Talgrund absteigt. Nachdem man ein paar Büsche und hohes Gras hinter sich gebracht hat, wird der Talgrund plötzlich sehr zivilisiert: Holzhütten, angelegte Wege und ein Restaurant.

Im Talgrund
Im Talgrund

Unser gesamter Abstieg wurde mal mehr, mal weniger laut von Party-Musik untermalt, ganz oben gleich mal 'Life is Life' von Opus. Denn der scheinbar so abgelegene Stand ist eine der Locations für Party-Boot aus Öludeniz. Das erklärt auch die gute Infrastruktur da unten.

Die Dragon
Die Dragon

Unseren Abstieg über lag da die 'Dragon' und als die den Strand verließ kam kurz drauf die 'Black Pearl'. Beide Boote waren Piratenschiffen nachempfunden und aufwändig dekoriert, wobei allerdings die Deko der Dragon besser zur Black Pearl gepasst hätte. Aber das ist nur mein ganz persönliches Nerd-Tum ;-)

Der schöne Strand
Der schöne Strand

Der Strand ist teilweise Kies und teilweise Sand. Wir suchten uns ein Plätzchen mit recht grobkörnigem Sand und gingen erst mal Schwimmen. Das war sehr schön. Dann legten wir uns eine Weile in den Sand, bis wir das Gefühl hatten, nun sei es genug.

Aufstieg ...
Aufstieg ...

Auf dem Rückweg mussten wir eine kleine Gebühr für das Schmetterlingstal zahlen (fand ich ja doof, weil wir ja nicht zu den Boot-Touristen gehörten und von da hinten gekommen waren, aber der Betrag lohnte Diskutieren nicht wirklich und geholfen hätte es ja eh nichts) und dann aktiv das Schild übersehen, auf dem der Aufstieg durch die Felswand verboten wurde (eines der wenigen Verbotsschilde des Urlaubs).

... und Aufstieg
... und Aufstieg

Dann marschierten wir durch das hohe Gras am Talboden und stiegen wieder nach Faralya hinauf. Das war einigermaßen anstrengend, weil es steil und warm war, aber natürlich nicht allzu schwierig.

Pfannkuchen und Türkischer Kaffee
Pfannkuchen und Türkischer Kaffee

Oben kehren wir in dem Hostal ein, in dessen Nähe wir geparkt hatten, und fuhren dann zurück nach Kaş. Der beste Allgäuer von Allen fuhr auch den Rückweg, was ich ganz nett fand, denn die aufgekieste kurvige Bergstrecke fand ich ein wenig unheimlich.

Terrassenbier
Terrassenbier

Im Hotel wollten wir noch ein Bier in der Strandbar trinken, aber dort war es schon leer. Wir verlegten das Bier auf die Terrasse. Am Abend gingen wir nochmal nach Kaş, um in dem Restaurant zu essen, das von oben mit den Kalebassen-Lampen so nett ausgesehen hatte.

Es war auch nett. Schönes Ambiente, tolle Tische aus dickem Holz … und elendiglich kleine Portionen. Der beste Allgäuer hatte hungrig einen Grillteller bestellt, ich hatte mich für Fish&Chips entschieden. Ich wurde auch halbwegs satt, der arme Allgäuer aber ging noch immer hungrig zurück zum Hotel. Gut dass uns da inzwischen immer Erdnüsse zum Feierabendbier serviert wurden!

Bilder:
Der erste Blick auf den Strand   Hier geht es in Schmetterlingstal   Gleich nach dem Tor wird es interessant ...   ... richtig interessant :-)   Die zweite Seilstelle   Die letzte Kletterstelle   Im Talgrund   Die Dragon   Der schöne Strand   Aufstieg ...   ... und Aufstieg   Pfannkuchen und Türkischer Kaffee   Terrassenbier  

zurueck zurück      »Start«      weiter weiter