Weil mein Knöchel noch immer nicht so gut drauf war, wollte ich lieber eine eher kurze Wanderung und dafür wollte ich dann auch nicht allzu weit fahren. Ich kramte also aus meinen selbst gebastelten Routen eine in der Nähe heraus, die auf dem Lykischen Weg verlief, in der Hoffnung, dass die Macchia da einigermaßen im Zaum gehalten würde.
Der Weg zum Startpunkt war nicht weit aber nicht ganz einfach zu finden, weil nämlich sowohl die Papierkarte als auch die OpenStreetMap den Zielpunkt kannten, aber unser Navi nicht. Wir fanden aber immerhin mit dem Navi bis ganz in die Nähe und der Rest war dann einfach – der einzigen Straße folgen, bis sie aufhörte.
Wir stellten das Auto sehr einsam an einem netten Parkplatz an einem felsigen Strand ab. Da war in meiner Karte ein Badestrand eingezeichnet, aber wir sahen erst mal nicht viele Möglichkeiten da unbeschadet ins Meer und wieder raus zu kommen, denn die Felsen waren zerrissen und scharfkantig. Aber das war eh was für später, erst mal wollten wir wandern.
Wir liefen auf dem Lykischen Weg Richtung Kaş. Der Weg ist sehr idyllisch und läuft zwischen Kalkfelsen und grüner Macchia über einen Hügel am Meer entlang. Nach dem Hügel kommt man auf eine Ebene mit ein paar verlassenen Häusern und vielen, vielen Olivenbäumen (die Oliven waren reif und teilweise schon runtergefallen), dann geht es auf eine weitere Anhöhe hinauf. Dort erwartete uns eine Forststraße, der wir bis zur nächsten Bucht folgten.
Der Strand dort war mein Ziel gewesen, denn auch der war als Badestrand eingezeichnet. Und ja, man kann da ins Wasser und auch Sonnenbaden, aber so richtig schön ist der Strand leider nicht. Grober Kies und viel zu steil, um sich bequem hinzulegen. Wir gingen also Wasserbaden und ließen das Sonnenbaden aus. Die Sonne hatte sich inzwischen eh ein wenig hinter Wolken verzogen.
Der Rückweg verlief auf dem Hinweg. Als wir am Parkplatz ankamen, hatte sich ein weiteres Auto zu unserem Auto gesellt und der einzelne Mann hatte sich an dem einzigen kleinen Stück Strand, wo man auf Kies ins Wasser gehen konnte, platziert. Der Rest der Felsen war uns zu scharfkantig, um da ins Wasser und wieder hinaus zu balancieren.
Wir fuhren also zurück, um an unserem schönen Hotelstrand zu baden. Vorher gönnten wir uns in der Bar aber noch 'Shrimps with Garlic', also Krabben in Knoblauch. Voll dekadent, so am Nachmittag, und ausgezeichnet!
Dann sonnenbadeten wir auf den bequemen Liegen und gingen zwischendurch im Meer Baden :-)
Zum Abendessen gingen wir zur Abwechslung mal wieder nach Kaş. Diesmal gingen wir in ein Restaurant auf der Zugangstraße, das mit 'Panoramic View' warb. Die Aussicht war so mittel, aber wir saßen sehr nett in einer Ecke des Balkons und die Bäume von draußen wuchsen sehr schön um uns herum.
Zum Essen bestellte ich einen Chicken-Kebab und der Ralle etwas, was Beef Kebab mit irgendeinem Zusatz hieß. Ich bekam einen ganz netten Spieß mit Reis und Gratin-Kartoffeln (wie immer zu wenige Beilagen) und der Ralle bekam einen Teller mit den Beilagen und ein Keramik-Gefäß, das oben mit Alufolie verschlossen war.
Diesem Gefäß schlug der Ober dann mit ein paar geübten Schlägen den 'Kopf', also den oberen Teil ab. Dann erst kam man an den Inhalt, eine Art Rindergulasch mit Paprika. Das Gericht schmeckte sehr gut und die Sache mit dem Keramik-Gefäß war natürlich super ;-)
Abend-Abschluss war wie immer Bier mit Erdnüssen auf der Pool-Terrasse.