In der Früh war es arg bewölkt, aber immerhin trocken. Speziell über den Bergen und über dem Meer sahen die Wolken sehr dunkel aus. Zwei Sonnenstrahlen gab es aber auch beim Frühstück. Ein gutes Zeichen für die heutige Strandwanderung!
Als das Frühstück beendet und wir die 10 Kilometer bis zum Start der Wanderung (am ersten der vielen Strände, dieser sogar mit einer Bar) gefahren waren, war es dann aber schon sehr dunkel über uns. Und beim Loslaufen fing es schon an zu tröpfeln. Wir überlegten kurz, erst mal Kaffee in der Bar zu trinken, gingen dann aber doch weiter. Erst mal schauen, ob das noch mehr Tropfen werden würden.
Der Regen hörte bald auf. Sonne bekamen wir zwar nur selten zu sehen, aber es blieb trocken, während wir an vielen kleinen und ein paar größeren teils wirklich ausnehmend hübschen Stränden vorbei Richtung Leuchtturm gingen. Am Leuchtturm überlegten wir, ob es sich lohne, noch die Stunde (einfach) bis zur Cala di Conca dranzuhängen. Aber wir hatten ja sonst nichts weiter vor und dieser Strand sollte der Allerschönste von Allen sein.
Als wir dort ankamen, waren wir uns aber einig, dass die Cala di Tivella noch viel schöner gewesen war. Trotzdem war es an der Cala di Conca interessant, denn wir stapften im seichten Wasser vor den Felsen herum und sammelten Seeigel, Schnecken, Einsiedlerkrebse und alles Mögliche sonst aus dem Wasser. Dann fing es an zu regnen. Meh! Wir hatten eigentlich noch gemütlich am Stand liegen und baden wollen.
Wir waren natürlich vorbereitet und hatten die großen Schirme dabei. Der leichte Regen entwickelte sich in kürzester Zeit zu einem heftigen Gewitter. Wir patschen bald knöcheltief durch die Pfützen (oder die Bäche) auf dem Weg. Die Schirme waren dem Ansturm des Wassers zwar weitgehend gewachsen, aber gelegentlich tropfte es uns trotzdem den Nacken. Das andere Problem war, dass der Weg am Strand entlang immer wieder durch Macchia und Buschwerk führt, wo wir die Schirme zusammenklappen mussten, um durchzukommen. Dort streiften wir dann das gesammelte Wasser der Pflanzen an uns ab. Der Regen ließ erst nach, als wir nach 2 1/2 Stunden zurück zum Auto kamen, feucht allüberall mit bis an den Rand mit Wasser gefüllten Schuhen. Kühl war uns inzwischen natürlich auch.
Zu allem Überfluss hatte inzwischen die Strandbar zu (zugegeben verständlich). Das dringende Bedürfnis nach Kaffee konnten wir aber im Mini-Markt in Tizzano stillen, wo ganz unerwartet die Sonne wieder heraus kam. Und es gab sogar noch 2 übrig gebliebene Croissants, die prima zu unserer Kaffeepause passten. Warm wurde es uns dann auch gleich wieder.
Zurück am Campingplatz war offensichtlich, dass es nicht nur bei uns geregnet hatte. Der Platz war nass und es lagen überall Blätter und kleine Äste auf dem Boden. Unser Platz war ein wenig sumpfig geworden, aber davon abgesehen, dass die Stühle etwas in den Boden einsanken, wenn man sich hinsetzte, war das nicht weiter problematisch.
Wir parkten den Kangoo und gingen, weil es immer sonniger wurde, zum Strand. Und da sahen wir dann erst das eigentliche Ausmaß des Unwetters am Campingplatz: die ganzen Wohnwagen und Wohnmobile auf den etwas schattigeren Plätzen, die etwas tiefer lagen, standen nun in einem riesigen Sumpfloch und waren teilweise bis zu den Radnaben eingesunken. Es war eine Riesensauerei und wir waren richtig froh, dass wir zufällig einen etwas höher gelegenen Platz ausgesucht hatten.
Abends gingen wir über den Stand nach Tizzano und kehren im dortigen Strandrestaurant ein. Wir nahmen ein Entrecôte mit Pommes und Salat. Aber wie bisher auch - Entrecôte scheint immer irgendwie zäh und faserig zu sein. Naja. Auf dem Rückweg zeigte sich das Wetter dann von der netteren Seite und bescherte uns einen fantastischen Sonnenuntergang.