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Mini-Fahren
Mittwoch, 28. Januar 2004

Am Montag hatte es angefangen, am Dienstag war es schlimmer geworden und Mittwoch in der Früh konnte ich nicht mal die Kaffeetasse ohne stechende Schmerzen im rechten Ellenbogen halten. Meine Ski sind einfach zu schwer für mich ;-) Zum Tragen, nicht zum Fahren, wohlgemerkt!

Aber wir hatten ja nicht nur Ski dabei, sondern auch unsere 'Minis'. Überall sonst werden diese kleinen Ski als 'Blades' bezeichnet und sind mit Kipphebel-Bindungen ausgestattet. Früher hatten unsere Minis auch so Bindungen, doch da wir eine der ersten dieser Blades gekauft hatten, war uns die Kipphebel-Bindung nicht verlässlich erschienen. Wenn man schnell fuhr, merkte man, wie sich der Skischuh in der Bindung bewegte. So ein Sturz in voller Fahrt erschien uns nicht erstrebenswert und so hatten wir die Minis mit den Bindungen der uralten Tourenski meiner Eltern ausgestattet.

Wie immer waren die Pisten beinhart gewalzt und gefroren, als wir uns an die erste Abfahrt von der Porta Vescovo machten. Auch diese Nacht hatte es ein paar Zentimeter geschneit und dort wo die Pisten nicht ganz so steil waren, war es eine wahre Freude, mit den kleinen Skiern enge Kurven in die Piste zu carven.

Aber die steilen Pisten der Porta Vescovo waren nicht wirklich mini-geeignet, daher orientierten wir uns in Richtung San Cassiano, wo es laut Karte vor allem breite blaue Pisten hatte. An den steileren dieser Pisten (die im Vergleich zu Arabba sehr flach waren) waren wir mit unseren kleinen Raser-Skiern gut aufgehoben, aber als wir uns ein wenig weiter in das Skigebiet hinein begaben, wurden die Pisten dann doch zu flach.

Diese flachen Pisten hinten drin langweilten uns bald, doch die Liftanlagen waren alle sehr alt und sehr langsam, so dass wir recht lange brauchten, wieder zurück zu kommen. Immerhin hatte in San Cassiano wunderschönes Wetter und es war zur Abwechslung sogar so warm, dass wir Mittags in der Sonne im Windschatten Gühwein trinken konnten.

Am Ende sausten wir immer dieselbe rote Piste am 'Burz' hinunter. Die war steil und in der Mitte total eisig und abgefahren. Aber an beiden Rändern hatte sich der abgeschabte Schnee zu Haufen getürmt, vielleicht einen Meter breit und 20 Zentimeter hoch. Durch diese Haufen sausten wir mit winzig kleinen Kurven in irrem Tempo so lange hinunter, bis wir beide völlig alle waren und die Oberschenkel fast unerträglich schmerzten.

Aber wir hatten unheimlich Spass und staunende Zuschauer, denn ausser uns hatten wir nur einmal einen Engländer mit Blades gesehen. Fun-Geräte sind in den Dolomiten nicht weit verbreitet.

Abends in der Sauna schlief ich bei jedem der Saunagänge (2) und dazwischen in den Ruhephasen sofort ein und nach dem Abendessen konnte ich meine Augen kaum so lang aufhalten, bis mein Allgäuer sein Weizen getrunken hatte. Der Tag war zwar eine Erholung für meinen Ellenbogen gewesen, den Rest von mir hatte er aber gehörig gestresst ;-)

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